Evaluation des Frühstudierendenprogramms der JGU

An der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz besteht für besonders begabte Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, im Rahmen eines Frühstudiums bereits vor Erreichen des Abiturs qualifizierte Leistungsnachweise an der Universität zu erwerben. Zu unterscheiden sind zwei Formen des Frühstudiums: Zum einen das betreute Frühstudium der Fächer Mathematik, Chemie und Wirtschaftswissenschaften, zum anderen das allgemeine Frühstudium, das prinzipiell in allen Studiengängen möglich ist.

Mit dem Ziel, Stärken und Schwächen der eingeführten Programme zu erheben um möglichst frühzeitig gegebenenfalls erforderliche Modifikationen eruieren zu können, wurde das ZQ mit der wissenschaftlichen Begleitung des Frühstudiums betraut.

Erstmals im Wintersemester 2004/05 wurden zwölf Schülerinnen und Schüler schriftlich befragt, die an dem betreuten Frühstudierendenprogramm der Fächer Chemie, Mathematik und Wirtschaftswissenschaften teilnahmen. Der eingesetzte Fragebogen zielte auf die Erfassung der Studienmotive und - erwartungen, der Studienzufriedenheit sowie der Vereinbarkeit von Frühstudium und regulärem Schulbesuch. Ergänzend wurden auch die Lehrerinnen und Lehrer der betreffenden Schülerinnen und Schüler befragt und aus ihrer Perspektive ebenfalls Einschätzungen bezüglich der Auswirkungen des Programms auf den Schulbesuch erhoben.

Im Folgejahr richtete sich eine schriftliche Befragung an die "Abbrecher" des Frühstudiums, mit dem Ziel, deren Beweggründe für die Einstellung ihrer Teilnahme zu eruieren. Darüber hinaus wurde erneut eine Lehrerbefragung durchgeführt. Berücksichtigung erfuhren hierbei die Lehrerinnen und Lehrer aller 21 Schülerinnen und Schüler, welche im Wintersemester als Frühstudierende gemeldet waren.

Ergänzend wurden an der Universität im WS 2005/06 Evaluationsgespräche durchgeführt. Dabei führte das ZQ in Kooperation mit dem ZfL separate Gesprächsrunden mit den Studierenden des allgemeinen Frühstudiums sowie des betreuten Frühstudiums, so dass auch Aussagen über die jeweils unterschiedlichen Studienbedingungen der beiden Programme und die damit einhergehenden Einschätzungen getroffen werden können. Übergreifend wurde des Weiteren ein Gespräch mit den zentralen Frühstudierendenbeauftragten sowie den involvierten Dozentinnen und Dozenten angesetzt.