An der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) werden Studierende, die einen Studiengang erfolgreich beendet haben sowie Studienabbrecher und Studiengangwechsler befragt. Die Befragung findet zeitnah zur Exmatrikulation statt. Ziel ist es, jene Faktoren zu ergründen, die zu einem erfolgreichen Studienabschluss geführt haben und zu eruieren, aus welchen Gründen eine Exmatrikulation ohne Abschluss stattfand. Dieser Vergleich soll es ermöglichen, die Bereiche Studium und Lehre besser an die Bedürfnisse Studierender anzupassen und die Weiterentwicklung von Studiengängen unterstützen.
Der Fragebogen umfasst verschiedene Frageblöcke, die den Studienerfolg als multifaktorielles Konstrukt erklären sollen. Neben den Eingangsvoraussetzungen (wie bspw. Studienwahlmotiven) und der Bewertung der Studienbedingungen, werden Studier- und Lernverhalten abgefragt. Dabei werden auch Kontextbedingungen, wie die Erwerbstätigkeit oder die Familiensituation, berücksichtigt. Bei der Exmatrikulation ohne Abschluss stehen zusätzlich die subjektiven Gründe für den Abbruch und die aktuelle Situation im Fokus. Bei Studierenden, die die Universität mit Abschluss verlassen, sind besonders die erworbenen Kompetenzen und Zukunftspläne von Interesse.
Im Anschluss soll die Auswertung der Ergebnisse und der Vergleich auf Ebene der Studiengänge erfolgen. Damit dafür genügend Daten zur Verfügung stehen, läuft die Erhebung über mehrere Semester. Gestartet ist sie mit der Befragung der Exmatrikulierten im Wintersemester 2018/2019.