Evaluation des Projekts „MINTplus“ an der Technischen Hochschule Bingen

Förderinstitutionen:

Landkreis Mainz-Bingen

Stadt Bingen

Stadt Ingelheim

Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG

Schott AG

Bürkle-Stiftung

Soroptimist International Club Ingelheim

Laufzeit:

2016-2020

Ziele:

Die Evaluation fokussiert auf zwei Themenkomplexe: Einerseits werden Strukturen und Prozesse evaluiert. Dazu zählen bspw. die Gestaltung der Zusammenarbeit verschiedener Akteure sowie der Ablauf von Informations-, Kommunikations- und Abstimmungsprozessen. Zusätzlich sind ein Feedback hin-sichtlich der im Rahmen des Projekts geschaffenen Koordinations- und Steuerungsstrukturen und eine Reflektion über Stärken und etwaige Verbesserungsbedarfe von Interesse.

Andererseits stellt sich die Frage nach der Akzeptanz und Nutzung des Angebots bei den Projektpartnern. Ausgehend von der oben beschriebenen Zielsetzung des Projekts, Schülerinnen und Schüler für MINT zu begeistern, werden ferner erste Einschätzungen bzgl. der Wirkung des Projekts auf die Zielgruppe erfasst.

Inhalt:

Das von der Technischen Hochschule Bingen und regionalen Kooperationspartnern initiierte Projekt „MINTplus“ verfolgt die Zielsetzung, bei Schüler*innen das Interesse für MINT-Fächer zu wecken und insbesondere Mädchen nachhaltig dafür zu begeistern.

Um MINT-Themen langfristig in den Unterricht zu integrieren, wurden im Rahmen des Projekts Module entwickelt, die zunächst in den teilnehmenden Schulen erprobt wurden und perspektivisch im Regelunterricht verankert werden sollen. Dazu wurde ein Labor mit Materialien der Serie LEGO® Education ein-gerichtet, welches als Lernumgebung kreatives und entdeckendes Lernen zulässt. Bei der Arbeit mit den Materialien werden die Lehrkräfte von Auszubildenden der Industriepartner unterstützt. Darüber hin-aus erhalten sie Fortbildungen, um die Materialien langfristig eigenständig nutzen zu können. In der aktuellen (2019 - 2022) wird besonders auf die Verankerung der MINTplus-Module im Rahmenlehrplan sowie den Ausbau der Module in höhere Klassenstufen fokussiert.

Untersuchungsdesign/Methodisches Vorgehen:

Die Evaluation erfolgt gesprächsbasiert und trägt der Beteiligung verschiedener Akteure am Projekt Rechnung. Vorgesehen sind leitfadengestützte Gruppeninterviews mit den Lehrerinnen und Lehrern sowie Gespräche mit der Schulleitung und Ansprechpartner*innen der am Projekt beteiligten Schulen. Darüber hinaus werden Gruppengespräche mit den Auszubildenden der Unternehmen, welche die Lehrkräfte im Unterricht unterstützen sowie Gespräche mit den jeweiligen Ausbildungsleiter*innen bzw. Ansprechpartner*innen der regionalen (Industrie-)Partner geführt. Schließlich werden die Projektverantwortlichen an der TH Bingen interviewt, die an der Konzeption der Module beteiligt sind und die praktische Umsetzung im Unterricht begleiten.

Die Fremdwahrnehmung der Lehrkräfte und Auszubildenden liefert dabei wichtige Informationen, da diese das Verhalten der Schüler*innen im Unterricht beobachten und unterschiedliche Arten des Umgangs mit dem Material sowie den Lerninhalten vergleichen können. Des Weiteren wird auf Ergebnisse aus der 2016 durchgeführten Prozessevaluation eingegangen.