Workshop: Kritisches Denken mit KI fordern und fördern

Ausgangslage:

Künstliche Intelligenz verändert die Hochschullehre in rasantem Tempo. Studierende nutzen zunehmend KI-gestützte Tools, um Texte zu generieren, Rechercheprozesse zu beschleunigen oder Lerninhalte aufzubereiten. Gleichzeitig stehen Lehrende vor der Herausforderung, Studierende dazu zu befähigen, KI-Ausgaben kritisch zu hinterfragen und reflektierte Urteile zu fällen. Kritisches Denken wird damit selbst zum zentralen Lehrinhalt, der im Umgang mit KI systematisch gefördert werden muss.

In diesem Workshop erleben die Teilnehmenden praxisnah, wie kritisches Denken im Kontext von KI in der Lehre gezielt gelehrt und trainiert werden kann. Durch interaktive Denkaufgaben, Selbsttests und Erfahrungsaustausch werden die Mechanismen hinter KI-Ausgaben greifbar gemacht. Dabei lernen die Lehrenden, die Dynamik von Deskilling und Up-Skilling durch KI-Gebrauch kennen, und Biases in Large Language Models (LLMs) zu analysieren und eigene Wahrnehmungsverzerrungen zu reflektieren, mit dem Ziel, Studierende in ihrer Fähigkeit zu selbstständiger, kritischer Bewertung von KI-generierten Inhalten zu unterstützen.

Im Workshop können keine Prompting-Übungen durchgeführt werden. Bei allgemeinen Fragen zum Einsatz und Umgang mit KI in Studium und Lehre können Sie sich an die Kolleg*innen der Koordinierungsstelle Digitales Lehren und Lernen (KoDi) wenden. Spezielle Fragen zum Recherchieren, Zitieren und zur guten wissenschaftlichen Praxis können an die Kolleg*innen der Kompetenzstelle Akademische Integrität gerichtet werden.

 

Inhalte:

  • Aktivierung kognitiver Prozesse zum kritischen Denken
  • Reflexion eigener Erfahrungen mit KI-Ausgaben
  • Analyse der Dynamik von Deskilling und Reskilling im Studium
  • Kennenlernen und Diskussion von Biases und Heuristiken in LLMs
  • Diskussion von Grenzen und Verantwortlichkeiten im Umgang mit KI
  • Entwicklung praxisnaher Strategien für die kritische Begleitung von Studierenden

 

Ziele:

Die Teilnehmenden...

  • analysieren die Möglichkeiten und Grenzen von KI-Ausgaben kritisch und erkennen typische Fehlbarkeiten und Biases,
  • reflektieren eigene Erfahrungen und Handlungsweisen im Umgang mit KI und identifizieren Potenziale für Deskilling und Reskilling,
  • evaluieren Betreuungsprozesse und entwerfen erste Konzepte, wie kritisches Denken bei Studierenden gezielt gefördert werden kann und
  • wenden Wissen über Biases, Denklogiken und Verantwortlichkeiten von KI praktisch an, um fundierte didaktische Entscheidungen zu treffen.

 

Termin:
Mittwoch, 14. Januar 2026, 10:00 - 13:00 Uhr

 

Teilnehmer*innen:
max.: 20

 

Ort:
Präsenz, ZQ, Seminarraum 01-229 (K103), Kisselberg, Isaac-Fulda-Allee 2 b-c

 

Referentin:
Dr. Annabel Kramp (Hochschuldidaktik, Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ))

 

Anmeldung unter Angabe des gewählten Workshops via E-Mail an: annabel.kramp@zq.uni-mainz.de bis spätestens eine Woche vor dem Termin. Der Workshop kann in Kombination mit dem Kurs "KI als Lehrende kritisch nutzen" besucht werden, beide Workshops sind jedoch auch unabhängig voneinander belegbar.