Länderspezifische Evaluation in „LiGa – Leben und Lernen im Ganztag“ in Nordrhein-Westfalen

Förderinstitution:

Qualitäts- und Unterstützungsagentur – Landesinstitut für Schule (QUA-LiS) des Landes Nordrhein-Westfalen

Laufzeit:

Erste Phase: 2018‒2019, zweite Phase: 2020‒2023

Ziele:

Das Programm „LiGa – Leben und Lernen im Ganztag“ in Nordrhein-Westfalen (LiGa NRW) ist Teil des bundesweiten Programms „LiGa – Lernen im Ganztag“ und weist dabei einige strukturelle und organisatorische Besonderheiten auf. Die Bedeutung und mögliche Wirkungen dieser Besonderheiten von LiGa NRW werden durch das Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ) in einer externen landesspezifischen Evaluation untersucht.

Inhalt:

Das von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) sowie der Stiftung Mercator initiierte Programm „LiGa – Lernen im Ganztag“ unterstützte in der ersten Programmphase über mehr als drei Jahre über 300 Schulen in fünf Bundesländern, ihre Ganztagsangebote und Ansätze individualisierten Lernens zu verbessern. Die zweite Programmphase von 2020 bis 2024 ist eine Transferphase mit den Zielen, erfolgreiche Angebote, Maßnahmen, Strukturen und Module aus „LiGa – Lernen im Ganztag“ in den teilnehmenden Ländern zu vertiefen und zu verbreiten sowie über die Laufzeit des Programms hinaus zu verstetigen. Das in NRW verortete Projekt „Leben und Lernen im Ganztag“ (LiGa NRW) ist über den gesamten Förderzeitraum Teil des bundesweiten Programms und wird durch die Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule NRW (QUA-LiS NRW) umgesetzt. Im Rahmen der landesspezifischen Evaluation der ersten Phase von LiGa NRW wurden insbesondere die Wirkungen der offerierten Unterstützungsangebote auf die schulische Entwicklungsarbeit sowie auf die Steuerungsebene untersucht. In der zweiten Phase stehen insbesondere die Konsolidierung, Weiterentwicklung und der Transfer im Rahmen der schulischen Entwicklungsarbeit sowie die langfristige Implementation der Ergebnisse der ersten Projektlaufzeit in die bereits bestehenden Strukturen sowohl auf Schul- wie auch auf Steuerungsebene im Fokus der Evaluation. Ein weiterer Schwerpunkt liegt darüber hinaus in der Untersuchung der (Aus-)Wirkung der verstärkten Digitalisierung der landesspezifischen Unterstützungs- und Austauschformate sowie der Schulentwicklungsarbeit insgesamt.

Untersuchungsdesign/Methodisches Vorgehen:

Um die Wirksamkeit von Unterstützungsangeboten aber auch das Maß der Zielerreichung von Projektverläufen valide abbilden zu können, wird für die Mehrzahl der Zielgruppen eine Panelanalyse mit Online-Befragungen zu Beginn und Abschluss der Förderphase vorgenommen. Als stärker formative Komponente der Evaluation werden zudem zahlreiche Akteursgruppen qualitativ über leitfadengestützte Interviews befragt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Evaluation ist die Befragung der Mitglieder der Koordinierungsgruppe LiGa NRW. Die Gruppe von Expert*innen aus schulischer Steuerung und Praxis unterstützt das Programm über die ganze Laufzeit und konnte in der ersten Phase wertvolle Einblicke geben.

Umsetzung:

Der Qualitäts- und Unterstützungsagentur – Landesinstitut für Schule (QUA-LiS) wird in beiden Phasen zur Hälfte der Laufzeit ein Zwischenbericht und nach Ende der Programmlaufzeit ein Abschlussbericht zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus werden zentrale Ergebnisse der Evaluation in der Steuergruppe LiGa NRW vorgestellt und den Teilnehmenden des Programms auf Veranstaltungen präsentiert.

Zentrale Ergebnisse:

Die seitens LiGa NRW initiierten Prozesse haben aus Sicht der Befragten einen gewinnbringenden Beitrag zur Förderung der schulischen Entwicklungsvorhaben geleistet. Vor allem der Einrichtung lokaler Netzwerke in Verbindung mit der seitens des Moderatorenteams geleisteten Arbeit wird aus Sicht der Befragten eine hohe Relevanz für die Schulentwicklung beigemessen. Die Möglichkeit des gegenseitigen Austausches, die Schaffung von ausreichend Zeit und Raum für die Arbeit an den Entwicklungsvorhaben sowie des Perspektivwechsels werden als besonders wertvoll wahrgenommen. Im Allgemeinen besteht der große Wunsch, dass die im Rahmen des Projekts erzielten Erfolge nachhaltig gesichert werden.