Doktorand/-innenforum 5

Teil 5, Moderation: Robert Kordts-Freudinger (Universität Paderborn)

Leonhard Riedl (Universität München): Fachmathematische Kompetenzen von Studierenden für das Lehramt an Grund-, Haupt- oder Realschulen an der Ludwig-Maximilians-Universität München

Es sollen die fachmathematischen Kompetenzen von Studierenden für das Lehramt an Grund-, Haupt- oder Realschulen an der Ludwig-Maximilians-Universität München aus verschiedenen Blickrichtungen analysiert werden. Zentrale Aspekte sind die Kluft zwischen Schule und Hochschule im Bereich Mathematik sowie der Kompetenzzuwachs der Studierenden im Laufe des Studiums. Dabei sollen Auswirkungen auf diese Aspekte durch die Umstrukturierung in der Lehre herausgearbeitet werden. Ferner sollen vor allem etwaige Leistungsunterschiede im Fach Mathematik in Bezug auf die Umstellung von G9 auf G8 (in Bayern) untersucht werden.

Melanie Klinger (Universität Mannheim): Determinanten der Weiterbildungsbereitschaft am Beispiel der Hochschuldidaktik

Nicht zuletzt durch die Förderung im Rahmen des „Qualitätspakt Lehre“ werden derzeit im gesamten Bundesgebiet hochschuldidaktische Angebote und Formate geschaffen beziehungsweise ausgeweitet. Entsprechende Angebote sind allerdings nur dann zielführend, wenn Hochschullehrende diese auch tatsächlich nutzen. Es stellt sich daher die Frage, wovon die Entscheidung eines Lehrenden, hochschuldidaktische Weiterbildung in Anspruch zu nehmen, abhängig ist. Zur Beantwortung dieser Frage werden im Rahmen eines Dissertationsvorhabens ausgewählte Erklärungsansätze und Modelle zur Weiterbildungsbereitschaft von Arbeitnehmern aus der Organisationsforschung zusammengeführt, auf den Hochschulkontext übertragen sowie deren Passung an ausgewählten deutschen Universitäten empirisch überprüft. Hierzu werden Daten mithilfe eines standardisierten Fragebogens erhoben. Letztendliches Ziel ist die Entwicklung eines Erklärungsansatzes, aus dem Handlungsschritte zur Erhöhung der Weiterbildungsbereitschaft von Lehrenden abgeleitet werden können. Im Rahmen der Tagung sollen Ergebnisse eines Pre-Tests vorgestellt und mit der Fachcommunity diskutiert werden.

Jan Fendler (Universität Jena): Steuerungsmechanismen für die Professionalisierung der Hochschullehre

Der Vortrag hat zum Ziel, die Bedingungen zur Professionalisierung der Hochschullehre anhand eines Mehrebenenmodells zu beleuchten. Hierfür werden Befunde aus mehreren Studien vorgestellt, die im Rahmen einer Dissertation erhoben wurden. Auf der Mikroebene wird die Selbstwahrnehmung der Lehrkompetenz von Lehrenden an der FSU Jena untersucht. Es wird geprüft, ob und wie sich Lehrende unterscheiden, die sich (nicht) hochschuldidaktisch weiterbilden. Zudem wird gezeigt, welche Effekte hochschuldidaktische Weiterbildungsformate (kurzfristige Workshops vs. strukturierte Qualifikationsprogramme) auf die Professionalisierung der Hochschullehre haben. Daran anschließend wird auf der Mesoebene evaluiert, welche hochschuldidaktischen Einrichtungen und Angebote aktuell an deutschen Hochschulen bereitstehen und welche Anforderungen an Lehrende in Berufungen gestellt werden. Auf der Makroebene werden die Steuerungsmechanismen in Form von gesetzlichen Anforderungen und Anreizen von staatlichen Institutionen und Nichtregierungsorganisationen explorativ dargestellt und unter Berücksichtigung der Befunde aus der Mikro- und Mesoebene diskutiert. Die Erkenntnisse bieten eine Grundlage für die Präferenz des Lehrportfolios und ableitbaren Auswertungskriterien als Qualitätssicherungsinstrument.