Evaluation des Mainzer Modells statt Graecum

Ausgehend von einer Diskussion um kompetenzorientierte und berufsfeldbezogene Sprachkenntnisse von Studierenden in Lehramtsstudiengängen (Bachelor und Master Education) hat der Evangelisch-theologische Fakultätentag 2008 angeregt, „auf drei Jahre befristete Modellversuche für fachspezifische kompetenzorientierte Sprachkurse einzurichten, die Studierende der verschiedenen Lehrämter auf unterschiedlichen Niveaustufen mit der lateinischen, griechischen und hebräischen Sprache vertraut machen. Die Kurse sollen mit entsprechend fachwissenschaftlichen Basismodulen verzahnt und mit einer fachbereichsinternen Prüfung abgeschlossen werden. Diese Modellversuche sind beim Vorsitzenden des Fakultätentages anzumelden und zu evaluieren.“

Auf dieser Grundlage wurde der hier evaluierte Modellversuch, das sogenannte „Mainzer Modell“, genehmigt und im Wintersemester 2009/10 in der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) gestartet.

Mit der Evaluation des Modellversuchs in Mainz wurde im Frühjahr/Sommer 2012 das Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ) betraut. Die Ergebnisse dieser Evaluation, in welcher die Erfahrungen mit dem Modellversuch in Mainz erhoben und zusammengefasst wurden, sollten zusammen mit weiteren Evaluationsergebnissen anderer Modellversuche und den Rückmeldungen der Mitglieder des Evangelisch-theologischen Fakultätentages dazu dienen, einen Grundsatzbeschluss zur Sprachenfrage in den theologischen Lehramtsstudiengängen zu ermöglichen.

Der Fakultätentag hat im Septemer 2012 auf Grundlage der Evaluationsergebnisse eine Weiterführung des Mainzer Modells durch die Evangelische-Theologische Fakultät der JGU um weitere drei Jahre genehmigt.