Hochschuldidaktische Fortbildungen an der FH Bingen

Das ZQ unterstützt die FH Bingen mit hochschuldidaktischen Maßnahmen bei der Förderung von Lehrkompetenzen in Theorie und Praxis. Projekte sind unter anderem:

Lernwerkstatt

Von Studierenden wird erwartet, dass sie wesentliche Anteile ihres Studiums selbstständig und eigenverantwortlich gestalten. Essenzielle Bedingung für ein erfolgreiches Studium ist der Einsatz von Selbstlernstrategien. Wie diese (hochschul-)didaktisch systematisch gefördert werden können, soll im Projekt „Lernwerkstatt“ näher behandelt werden. Lehrende erhalten hier im Rahmen von Workshops die Möglichkeit, ihre eigene Lehrkompetenz didaktisch-methodisch, lernpsychologisch und beraterisch weiterzuentwickeln, indem sie z.B.

  • das eigene Wissen zum Thema Selbstlernstrategien erweitern,
  • das Methodenspektrum zur Förderung kennenlernen und erproben und
  • Bewältigungsstrategien für schwierige Lehr-Lern-Situationen entwickeln.

Vorgesehen sind mindestens fünf eintägige Workshops mit jeweils acht bis zwölf Teilnehmenden zu Themen wie Lehr-Lernforschung, Lerntypen, -techniken, Selbstlernstrategien sowie Methoden zur zielgruppenspezifischen Förderung.

Seit Anfang 2014 finden hierzu in regelmäßigen Abständen Workshops statt. Die bisherigen Workshops befassten sich mit folgenden Themen:

  • Selbstlernphasen fördern (Marijana Vegar, M.A., 15. & 22. Januar 2014). Dieser Workshop wurde erstmals in Form einer „Abendschule“ durchgeführt, um den zeitlichen Bedürfnissen Lehrender während des laufenden Semesters zu entsprechen.
  • Lerncoaching und Lernberatung (Dr. Michael Fischer, 27. Januar 2014)
  • Umgang mit Lernblockaden und Lernwiderständen (Dipl.-Päd. Eva-Maria Schumacher, 26. Juni 2014)
  • Selbstorganisiertes Lernen in Gruppen (Dr. Christiane-Maria Drühe, 28. Januar 2015)
  • Tiefenorientiertes Lernen (Dr. Anika Limburg, 04. Februar 2015)
  • Feedback nutzen und geben – der konstruktive Umgang mit studentischer Lehrevaluation (Dr. Katrin Thumser-Dauth, 10. Juli 2015)
  • Forschendes Lernen in MINT-Fächern (Dr. Stefan Born, 22. Juli 2015)
  • Kompetenzorientiert schriftlich prüfen (Dr. Sebastian Walzik, 11. September 2015)
  • Der rote Faden im Curriculum – vom Modul zum Studiengang (Dr. Taiga Brahm, 25. September 2015)

Im Rahmen der Lernwerkstatt an der FH Bingen sind in 2015 weitere Workshop vorgesehen. Folgende zwei ganztägige Workshops sind derzeit geplant:

  • Lehrveranstaltungsplanung (Gudrun Töpfer M.A., 18. November 2015)
  • Unterstützung der Lehre durch studentische Tutor(innen) (Bianca Sievert, 16. Dezember 2015)

Zur Qualitätssicherung werden die einzelnen Workshops evaluiert.

Formate des kollegialen Austauschs

Zur Weiterentwicklung der Lehrkompetenz im Sinne des "Shift from Teaching to Learning" werden seit dem Wintersemester 2012 an der FH Bingen hochschuldidaktische Formate zur Förderung des kollegialen Austauschs (sowohl disziplinär als auch interdisziplinär) durchgeführt. Dieser Ansatz betrachtet Lehre nicht als individuelle Aufgabe jedes einzelnen Lehrenden, sondern zielt auf gegenseitige Unterstützung und kollektive Verantwortung. An hochschuldidaktische Kurse schließen sich daher kollegiale Formate zur reflektierten Anwendung in der Praxis an, um zum einen die Umsetzung der Theorie in die eigene Lehre zu unterstützen und zum anderen einen nachhaltigen und hochschulübergreifenden Austausch über Lehre anzuregen.

Folgende Elemente stehen dabei zur Auswahl:

Workshops

• Reflexion und Austausch über Lehr-/Lernkonzepte

• Hochschuldidaktische Grundlagen zur Umsetzung des „Shift from Teaching to Learning“

• Weitere Kurse in Ausrichtung an Themenwünschen der Teilnehmenden

Disziplinäre Hospitationen

• Individuelle, praktische Umsetzung der Kursinhalte

• Kollegiale Unterstützung durch Erfahrungsaustausch und Feedback

• Zusammenarbeit von je zwei KollegInnen für die Dauer eines Semesters

• Zu jeweils einer Sitzung pro KollegIn Vorbesprechung, gegenseitiger Sitzungsbesuch (bei beidseitigem Einverständnis) und Nachbesprechung

Kollegiale Praxisberatung

• Erfahrungsaustausch zu den Hospitationen

• Reflexion und Erarbeitung von Handlungsalternativen

• Forum für übergreifende und situationsspezifische Fragen der Lehre

Interdisziplinäres Präsentationstraining

• Grundlagen zu Präsentationsgestaltung, Atmen, Sprechen und Körpersprache

• Selbstreflexion des eigenen Vortragsstils

• Vorstellung eigener Präsentation mit Videoaufzeichnung und kollegialem Feedback

Interdisziplinäre Hospitationen

• Gegenseitige Veranstaltungsbesuche in Gruppen von jeweils drei Lehrenden mit anschließender Rückmeldung an den Dozierenden

Zur Qualitätssicherung werden die einzelnen Elemente regelmäßig evaluiert.