Evaluation des Projekts „Lehren, Organisieren, Beraten: Gelingensbedingungen von Bologna (LOB)“

Förderinstitution:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Laufzeit:

2012-2020

Ziele:

Die formative Evaluation der vielfältigen Maßnahmen sollte sowohl den jeweiligen Projektmitarbeitenden als auch der Projektleitung ein Feedback zu den etablierten Angeboten geben als auch Entwicklungspotenziale aufzeigen.

Inhalt:

Das zentrale Ziel des Projekts „Lehren, Organisieren, Beraten: Gelingensbedingungen von Bologna (LOB)“ an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz bestand darin, die Studienbedingungen an der JGU nachhaltig zu verbessern, indem in den drei Handlungsfeldern „Lehren“, „Organisieren“ und „Beraten“ vielfältige Angebote für Studierende, Lehrende, Studienfachberatende sowie Studienmanager*innen etabliert wurden:

  • Die Maßnahmen im Handlungsfeld „Lehren“ zielten darauf ab, die mit der Bologna-Reform intendierte Kompetenzorientierung in Studium und Lehre durch eine fachlich-methodische Weiterqualifizierung der Lehrenden zu vertiefen und flächig zu verankern.
  • Im Handlungsfeld „Organisieren“ galt es, die Studien- und Lehrorganisation so zu optimieren, dass die administrativen Anforderungen und Hindernisse für Studierende und Lehrende minimiert werden und sich beide Handlungsgruppen auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren können. Ein besonderer Schwerpunkt lag in diesem Handlungsfeld zudem auf der Internationalisierung von Studium und Lehre.
  • Im Handlungsfeld „Beraten“ sollte den Studierenden ein effektives Beratungs- und Unterstützungsangebot zugänglich gemacht werden, welches an die spezifischen im Verlauf ihres Studiums auftretenden Fragestellungen angepasst ist.

Methodisches Vorgehen:

Entsprechend der dezentralen Ausrichtung der Einzelprojekte wurden die Maßnahmen im Rahmen der Evaluation auf Projektebene sehr individuell begleitet. Vergleichbare Maßnahmen, die an unterschiedlichen Fachbereichen entwickelt und angeboten wurden (z.B. Mentoring-Angebote, Tutor*innenschulungen), unterschieden sich - trotz ähnlicher Zielsetzungen - hinsichtlich der inhaltlichen Ausrichtung, der konkreten Ausgestaltung sowie in Bezug auf die gegebenen Rahmenbedingungen voneinander. Durch die partielle Anpassung der entwickelten Erhebungsinstrumente an die spezifischen Projektgegebenheiten berücksichtige die Evaluation die jeweiligen Fragestellungen der Projekte und gewährleistete nach Möglichkeit auch eine projektübergreifende Analyse der Rückmeldungen.

Im Rahmen der Evaluation kamen sowohl standardisierte, quantitative Erhebungsinstrumente (Paper-pencil- sowie Online-Befragungen) als auch qualitative Erhebungsformen (Dokumentenanalysen, leitfadengestützte Einzel-/Gruppeninterviews) zum Einsatz.

Ergänzend zu den Teilnehmendenbefragungen, die zumeist direkt nach der Nutzung der jeweiligen Angebote erfolgten, wurden insbesondere im Bereich der Weiterbildungsprogramme auch Re-Befragungen durchgeführt, um zu erfassen, inwieweit ein Transfer der Weiterbildungsinhalte in die Praxis erfolgt. Nach Möglichkeit wurden zudem quasi-experimentelle Evaluationsdesigns mit mehreren Erhebungszeitpunkten und Einbeziehung einer Kontrollgruppe umgesetzt, z.B. bei der Evaluation von Schreibtutorien.

Zentrale Ergebnisse:

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Angebote mehrheitlich positiv von den Nutzer*innen bewertet wurden. Zwar konnten nicht alle Maßnahmen die teilweise hoch gesetzten Ziele erreichen, doch gerade die Möglichkeit, neue Wege zur Unterstützung von Studierenden sowie Mitarbeitenden ausprobieren zu können, erwies sich als erkenntnisfördernd. Die Evaluationsergebnisse aus unterschiedlichen Projektkontexten belegen, dass es im Förderzeitraum gelungen ist, die Studierenden der JGU Mainz mit vielfältigen Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen zu unterstützen sowie den Mitarbeitenden in Lehre, Studienmanagement und Studienberatung jeweils zielgruppenspezifische Angebote zur Verfügung zu stellen, um sie weiterzubilden, Arbeitsprozesse zu optimieren und den kollegialen Austausch zu fördern.